Zur aktuellen Griechenland-Krise erklärt der Sprecher der Alternative für Deutschland, Bernd Lucke:

 

Die Eurokrise ist zurück. Zu Unrecht richtet sich die gesamte Aufmerksamkeit derzeit auf Griechenland: Selbst das bisher scheinbar stabile Finnland hat in den letzten Jahren drastisch an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt und bräuchte eigentlich eine Abwertung von rund 20% um zu Wachstum und Beschäftigungsgewinnen zurückzukehren. Noch bedrückender ist es, dass große und für den Euro zentrale Ländern wie Italien und Frankreich ihre Schwierigkeiten nach wie vor nicht bewältigen können und stets Aufschub gewährt bekommen, während Deutschland für seine Leistungsbilanzüberschüsse auch noch Strafzahlungen fürchten muss. Die Nachsicht der Eurozone mit der Reformunfähigkeit Italiens und Frankreich spricht Bände: Der Euro ist keine Stabilitätsgemeinschaft und wird es nie sein können. Deshalb sollte Griechenland nur das erste Land sein, das aus der Eurozone ausscheidet. Auch Länder wie Frankreich und Italien sollten die Konsequenzen daraus ziehen, dass sie sich nicht an die Regeln halten können und immer mehr von industrieller Auszehrung und dauerhaft hoher Arbeitslosigkeit gezeichnet sind. Dies wäre im Interesse ihrer eigenen Bürger ebenso wie im Interesse der Staaten, die eine harte Währung als unerlässlich für den langfristigen Wohlstand ihres Landes ansehen. Ich appelliere an alle verantwortlichen Politiker: Nutzen Sie das absehbare Ausscheiden Griechenlands und machen Sie jetzt reinen Tisch, indem Sie die Probleme der Eurozone umfassend lösen. Eine Gemeinschaftswährung ist nur dann sinnvoll, wenn sie sich auf den Kreis der stabilitätsorientierten und wettbewerbsfähigen Länder beschränkt. Frankreich und Italien gehören offenkundig nicht dazu.

 

 

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Christian Lüth
Pressesprecher der Alternative für Deutschland
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