Der AfD-Sprecher und Europaabgeordnete Bernd Lucke hat Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, die deutsche Öffentlichkeit in der Griechenland-Frage jahrelang getäuscht zu haben. „Ausspähen unter Freunden – das geht gar nicht. Das Täuschen der eigenen Bürger aber noch viel weniger“, sagte Lucke angesichts der auf der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlichten Abhörprotokolle der US-Geheimdienste, unter denen sich auch ein aufgezeichnetes Telefonat der Kanzlerin zur Griechenlandkrise befindet.
Lucke: „Aus diesem abgehörten Gespräch geht hervor, dass die Kanzlerin schon im Jahr 2011 wusste, dass die Griechen ihre Schulden nicht bewältigen können. Das bedeutet, dass Frau Merkel sehenden Auges unter Beschwichtigung und Irreführung der eigenen Bürger dem deutschen Steuerzahler ein Milliardengrab beschert hat.“
Wer Merkels Äußerungen am Mittwoch in der Bundestagsdebatte zu Griechenland verfolgt habe, so Lucke, habe Stunden später durch Wikileaks erfahren können, was sie in dieser Frage wirklich denke. „Jahrelang hat Frau Merkel den Bürgern versprochen, die Griechen würden ihren Schuldenverpflichtungen nachkommen und alles zurückzahlen. Aber wie wir jetzt wissen, hat die Kanzlerin selbst nicht daran geglaubt.“
„Mehr Ehrlichkeit hätte uns mit Sicherheit viel erspart. Und zwar im wörtlichen Sinne“, sagte Lucke in Anspielung auf die aktuellen Berechnungen des ifo-Instituts, nach denen Deutschland bei einer Staatspleite Griechenlands rund 88 Milliarden Euro verliert. „Angela Merkel hat dem deutschen Volk enormen Schaden zugefügt. Und sie hat es wissentlich getan. Jetzt muss sie zu ihrer Verantwortung stehen und unverzüglich zurücktreten!“
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Christian Lüth
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