Stellungnahme des AfD-Vorstands zum Bericht „Schluss mit lustig!” vom 02.06.16 im CT
Sehr geehrte Redaktion von infranken, sehr geehrter Herr Flegel,
wir möchten uns, der Kreisverband Coburg-Kronach, der Alternative für Deutschland für Ihren ansprechenden Kommentar und ihrer kritischen Würdigung unseres Parteiprogrammes bedanken. Wir sehen Ihr „Schluss mit lustig!“ als eine Art Zeitenwende im Umgang der lokalen Medien mit der AfD. Wir nehmen gern Ihr Angebot hin zu einer kritisch-neutralen Berichterstattung über uns an und freuen uns auf einen neugierigen, gegenseitig wertschätzenden demokratischen Umgang miteinander, in dem Kritik als eine Chance auf jeweilige Verbesserung verstanden werden kann.
Hier möchten wir dann auch gleich einmal ansetzen und etwas auf die „Kritik Ihrer Kritik“ auf unser Parteiprogramm antworten. Sie können das gerne als Pressemitteilung veröffentlichen.
(Da wir auf Grund ihrer umfänglichen Berichterstattung nicht auf alle Punkte eingehen konnten haben wir zwei Punkte ausgewählt und diese als Pressemitteilung formuliert, die Sie bitte entsprechend verwenden möchten)
PM Teil 1
Der Vorstand der Kreisverbandes Coburg-Kronach der AfD bedankt sich für die im Coburger Tageblatt am 02.06.2016 veröffentlichte ganzseitige Kritik an unserem kürzlich von den Mitgliedern verabschiedeten Parteiprogramm. Wir möchten kurz dazu Stellung nehmen:
Der von Günter Flegel, den Hauptstrommedien und der politischen Konkurrenz gerne kolportierte Satz von den „simplen Antworten der AfD auf komplexe Fragen“(Populismus) könnte falscher nicht sein! Unsere Antworten sind deshalb einfach, weil unsere Fragen einfach sind!
Nutzt der Euro den Völkern Europas? Wollen sie diese Masseneinwanderung? Bereichert diese sie? Wollen sie von Brüssel aus regiert werden? Wollen sie Gender Mainstreaming? Ist Deutschland das Land der Deutschen? Ist das Klima menschengemacht? Zudem von Deutschen? Sagen unsere Politiker uns die Wahrheit?
Die Antworten auf diese einfachen Fragen sind in der Tat einfach. Sie sind sogar so einfach und liegen so sehr auf der Hand, dass die Fragen sich praktisch von selbst beantworten, und diese Antworten fallen sowohl für die politische Klasse, als auch für die hergebrachten Medien vernichtend aus. Die Floskel von den “einfachen Antworten auf schwierige Fragen” dient ihnen ausschließlich dazu, die Probleme als so ungeheuer kompliziert darzustellen, daß nur Personen von übermenschlicher Genialität (als welche sich die Angehörigen der politisch-medialen Klasse somit im Vorübergehen selbst darstellen) diesen Herausforderungen gewachsen sind. Der Normalsterbliche aber, insbesondere wenn er sich am Stammtisch äußert, wird von vornherein als zu unqualifiziert dargestellt, um sich mit politischen Themen überhaupt zu befassen. Er solle sich doch – und natürlich nur zu seinem Besten – bevormunden lassen sollte.
Lieber Herr Flegel, die Bürger, die sich zur AfD zusammengeschlossen haben hat diesen blinden Fleck in Politik und Medien, – diese „Marktlücke“ – erkannt und nicht erzeugt!
Der AfD Kreisverband Coburg-Kronach ruft daher die Politiker der Altparteien und Medien auf, ihre Prämissen zu überprüfen und die AfD und ihre Mitglieder nicht aus einem unbegründeten und daher naiven Überlegenheitsgefühl als „betreuungsbedürftig“ zu betrachten, sondern unsere Thesen unvoreingenommen so zu nehmen wie sie sind: Forderungen von Bürgern, die mit beiden Beinen im Leben stehen und die sich etwas dabei gedacht haben!
Was dann sogleich auch die Frage zu einem ihrer Kritikpunkte an unserem Parteiprogramm beantwortet: „Was ist denn bitte (deutsche) Leitkultur?“
PM Teil 2
Der Kreisverband Coburg-Kronach der Alternative für Deutschland möchte insbesondere zu einem Ihrer Kritikpunkte Stellung nehmen: „Was verstehen wir unter (deutsche) Leitkultur“
Wenn Sie die von der AfD artikulierten Themen und Programmpunkte genau und mit einer für Journalisten notwendigen Unvoreingenommenheit lesen und reflektieren (und nicht mit einem aus Naivität geborenen Überlegenheitsgefühl, das allen Linksintellektuellen eigen ist), dann sollte dem geneigten Beobachter auffallen, das sich etwas wie ein roter Faden durch ALLE unsere Fragen (und Antworten) zieht: Die Kritik an etatistischen und totalitären Strukturen, die sich in unserer Gesellschaft auf allen Ebenen breit machen. Die Anmaßung von Wissen über das Leben anderer herrschen und bestimmen zu dürfen. Eine Anmaßung, die speziell in Deutschland schon mehrmals in die Katastrophe geführt hat.
Hierzu gehört gehören sowohl …
- die „alternativlose Eurorettung“,
- die mit anderen EU-Staaten und dem eigenen Volk unabgestimmte und staatlich geförderte Massenzuwanderung, die dem Volk als „Flüchtlinge“ und „Schutzbedürftigen“ verkauft werden und
- der ‘Glaube’ an den menschengemachten Klimawandel, sowie
- die speziell in Deutschland ausgeprägte Affinität der Linksintellektuellen zu totalitären Glaubenssystem und politischen Ideologien, die Apostaten jedweder Couleur eine Existenzberechtigung abspricht.
Subsidiarität, rationale Kritik an herrschenden Strukturen, die dazu notwendige Aufklärung, die Forderung nach Leistungsgerechtigkeit und individuellen Eigentumsrechten haben sich unserer Ansicht nach speziell in Deutschland zur Leitkultur entwickelt. Diese gründet auf Namen, wie Wilhelm von Humboldt, Immanuel Kant oder Karl Popper und sind letztlich die Grundlage unserer Technologie- und Wissenschaftsnation, – unserer Freiheit und eines in der Historie nie gekannten Wohlstandes. Auch des Ihren und jeden der das liest! Diesen Zusammenhängen sind sich die Mitglieder der Alternative für Deutschland über alle Maße bewusst und möchten das weitergeben!
Dieses (wieder-) „bewusst machen“ im politischen Leben, das die AfD vorantreiben möchte ist weder ein „Rückschritt“ oder „olle Kamellen“, wie sie unterstellen, – sondern für jeden vernunftbegabten Bürger auf der Hand liegende notwendige Kehrtwende um aus einer Sackgasse herauszukommen, in die uns eine unverantwortliche neosozialistische Politik geführt hat! Einer Politik, die das Erbe und Glück von Generationen in einem weiteren Sozialismus, der sich heuchlerisch menschenfreundlich gibt , – dem „Geldsozialismus“ der Zentralbanken – leichtfertig verschleudert, anstatt zur Mehrung beizutragen, wie im Bundestag dem deutschen Volk geschworen wurde!
Mit freundlichen Grüßen,
Der Vorstand der Alternative für Deutschland Kreisverband Coburg-Kronach
Volker Leicht. Martin Böhm, Helmut Feulner, Wilfried Hein