Landesvorstandsmitglied Katrin Ebner-Steiner:  CSU will Kinder nicht Kinder sein lassen

DEGGENDORF. In der Neufassung der Richtlinien für den Sexualkundeunterricht an bayerischen Schulen sieht die AfD-Familienpolitikerin Katrin Ebner-Steiner „eine Entmündigung der Eltern und Demontage der klassischen Familie zugunsten der Lebensformen von Minderheiten“. Das Vorstandsmitglied der bayerischen AfD fordert vom Kultusministerium „keine pädagogischen Ideologien an Schulen und Genderismus einzuführen“.

Dass im Unterricht ausdrücklich Themen wie Homo-, Bi-, Trans- oder Intersexualität von den Lehrkräften verbindlich angesprochen werden müssen, sei neu an bayerischen Schulen und geht Ebner-Steiner eindeutig zu weit. Sie betont:  „Gerade eine CSU-Landesregierung sollte Kinder auch Kinder sein lassen und sie nicht mit einer vor allem von den Grünen propagierten Frühsexualisierung verunsichern.“ Die 68er-Bewegung habe die Enttabuisierung bereits ins Extrem getrieben. Nachdem es bundesweit immer öfter zwischen Union und Grünen Koalitionen gebe, passe sich offenbar „sogar die einst konservative CSU den Grünen in der Frage einer immer zügelloseren Sexualpädagogik an“, meinte Ebner-Steiner.

Sie verwies darauf, dass 1977 vom  Bundesverfassungsgericht entschieden wurde, die schulische Sexualerziehung habe sich auf Wissensvermittlung zu beschränken und müsse auf die religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen der Eltern Rücksicht nehmen. Sexualkundeunterricht  muss laut Ebner-Steiner  dort seine Grenzen haben, wo er noch nicht altersgerecht ist und bei Kindern mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet. Das habe nichts mit Stimmungsmache gegen sexuelle Minderheiten zu tun, betonte sie mit Blick auf Befürworter einer frühen Sexualisierung von Kindern und ergänzte: „Eltern müssen aber selbst entscheiden, wann sie ihre Kinder mit welchen Themen konfrontieren.“

Ebner-Steiner befürchtet mit den neuen Richtlinien „eine weitere Zersplitterung der Gesellschaft, mehr staatliche Bevormundung und zu weit gehende Eingriffe in das Erziehungsrecht der Eltern“.

Katrin Ebner-Steiner

Landesvorstand AfD Bayern

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