Landesvorsitzender Bystron: Herrmann versucht Kriminalitätsstatistik 2016
durch Vergleiche mit Zahlen von 2004 nachträglich zu verharmlosen

MÜNCHEN. Die bayerische AfD hat die Kritik von CSU-Innenminister Joachim
Herrmann an ihrer Bewertung der Kriminalitätsstatistik 2016 zurückgewiesen.
„Der Minister versucht nachträglich die von seiner eigenen Behörde
dokumentierte miserable Sicherheitslage durch zwölf Jahre alte
Vergleichszahlen und Durchschnittsquoten zu verharmlosen“, betonte
AfD-Landeschef Bystron und meinte: „Offenbar hatten wir mit unserer
Stellungnahme genau ins Schwarze getroffen.“

Der Minister verwies gegenüber der Presse auf einen „langfristigen Trend“,
wonach die Kriminalität von 2004 bis 2016 um 70.000 Fälle gesunken sei. Auch
die Quote der Straftaten pro 100.000 Einwohner sei „geringfügig niedriger“
als vor der Zuwanderungswelle 2015, behauptete der CSU-Minister. Bystron
verweist auf Seite fünf im Kriminalitätsbericht und auf die Vergleichszahlen
von 2016 mit dem Vorjahr. Demnach stieg die Gesamtkriminalität um 76.558
Fälle auf 882.473 Straftaten und selbst ohne ausländerrechtliche Verstöße
kletterten die Zahlen um 19.621 Fälle auf 614.520 Straftaten. „Von einem
Sinken kann also nicht die Rede sein“, erklärte Bystron. Genauso verhalte es
sich gegenüber 2015 bei den Straftaten pro 100.000 Einwohner: die kletterten
2016 insgesamt um 521 auf 6.871 und ohne ausländerrechtliche Fälle auch noch
um 98 auf 4.785.

587 Tötungsdelikte (plus 14,9 Prozent) und 79.197 Körperverletzungen (plus
9,3 Prozent) „tragen bestimmt nicht zu Steigerung des Sicherheitsgefühls der
Bürger bei“, sagte Bystron. Die Zahl der Einbrüche habe seit 2004 um 50
Prozent zugenommen und steige weiter. Allerdings rechne der Minister die
immer häufigeren Einbrüche in Büros und Gewerbebetriebe offenbar nicht mit.
Aus dem Einbruch-Report 2016 des Gesamtverbands der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV) gehe zudem hervor, dass die Zahl der
Einbrüche den höchsten Stand seit 2003 erreicht hat, sagte der
AfD-Landeschef. Allein in den letzten fünf Jahren haben laut Verband
Einbrüche um über 30 Prozent zugenommen. „Das weiß auch die CSU, denn ihr
Parteivorstand hat im vergangenen Jahr die Forderung nach einer
Mindeststrafe für Wohnungseinbrecher von einem Jahr beschlossen“, rief
Bystron in Erinnerung.

Er wies darauf hin, dass die bayerische Kriminalstatistik für 2016 gerade
bei Delikten im Zusammenhang mit Migration ein sehr genaues Bild der Lage
zeichne, das ebenfalls keinen Anlass zur Beruhigung der Bürger liefere. Denn
von den insgesamt 274.633 registrierten Tatverdächtigen ohne
ausländerrechtliche Verstöße waren 94.610 Nichtdeutsche, was einem Drittel
entspricht. Weiter steht auf Seite 15 der Statistik: Während die Zahl der
tatverdächtigen Deutschen mit einem Plus von 0,3 Prozent nahezu konstant
blieb, stieg die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen im Vergleich zum
Vorjahr um 14,9 Prozent auf 94.610 Tatverdächtige. Auf Seite 17 erfahre
man, dass Rumänen und Türken die Nationalitätenliste der nicht deutschen
Tatverdächtigen mit großem zahlenmäßigen Abstand anführten.

Durch Zuwanderer begangene Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße
sind von 2015 auf 2016 um 54,8 Prozent in die Höhe geschnellt: von 23.271
auf 36.027 Fälle. Bereits seit 2010 ist laut dem Bericht in Bayern ein
kontinuierlicher Anstieg der durch Zuwanderer begangenen Straftaten (ohne
ausländerrechtliche Verstöße) zu verzeichnen, der sich ab 2013 noch einmal
deutlich verstärkt hat. Auf Seite 41 der Ministerstatistik erfährt man
(Zitat): „Besonders massiv fällt der Anstieg in den Jahren 2015 und 2016
aus. Im Jahr 2015 war im Vergleich zum Vorjahr 2014 eine Steigerung um
10.068 Fälle bzw. 76,3 Prozent auszumachen. Im Vergleich zum Jahr 2015
stiegen die Fallzahlen in 2016 noch einmal deutlich an, um 12.756 Fälle bzw.
54,8 Prozent.“ (Zitat Ende).

Der 56 Seiten starke Bericht könne als pdf-Datei von jedem Bürger von der
Ministeriums-Internetseite auf den Computer kopiert und komplett nachgelesen
werden. „Eine Lektüre, die ich auch allen gründlich recherchierenden
Journalisten empfehle, die neugierig auf Fakten sind“, betonte der
AfD-Politiker.

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Petr Bystron / AfD-Landesvorsitzender
Alternative für Deutschland
Landesverband Bayern