Griechenland ist am Ende. Die griechische Regierung strebt einen Grexit an. Anders lässt es sich nicht erklären, dass die griechische Regierung einen der wichtigsten Geldgeber als kriminell beschimpft, während gleichzeitig Steuermindereinnahmen von 1,7 Mrd Euro und eine stark steigende Kapitalflucht zu Lasten der griechischen Banken bekannt werden. Mit ihrem Verbalradikalismus bringt sich die griechische Regierung in Position, um nach dem Grexit Rückhalt in der Bevölkerung zu haben und die Schuld dem IWF in die Schuhe schieben zu können, kommentierte AfD-Bundessprecher Bernd Lucke die aktuelle Entwicklung der Griechenlandkrise.
Es ist Zeit, endlich einen Schlussstrich zu ziehen. Nicht der Grexit führt zum Zusammenbruch, sondern bereits die Entwicklungen, die ihm vorangehen. Griechenland ist am Ende seiner Kräfte. Regierungen aller Couleur haben Griechenland im Euro zu halten versucht, aber keine war erfolgreich. Die jetzige hat wohl auch das geringste Potential dazu.
Ihr geht es nur noch darum, möglichst günstige Bedingungen auszuhandeln und für die ganze Misere nicht verantwortlich gemacht zu werden, so Lucke weiter.
Für fünf Jahre erfolgloser Eurorettung haben die griechischen Bürger einen hohen Preis zahlen müssen: Armut, Stagnation und Massenarbeitslosigkeit. Die europäischen Bürger haben Banken und andere Kreditgeber gerettet, aber nicht das griechische Volk.
An einem weiteren Schuldenschnitt führt kein Weg vorbei, und die Eurozone sollte ihn gewähren, wenn Griechenland aus dem Euro aussteigt.
Denn ein großer Teil unserer Kredite an Griechenland ist ohnehin uneinbringlich verloren. Griechenland sollte die Chance auf einen Neustart bekommen, als Teil der EU, mit den Hilfsprogrammen der EU und mit einer eigenen Währung.