Minderwertige oder gar schadhafte Medizinprodukte haben in der Vergangenheit immer wieder zu Beeinträchtigungen unzähliger Patienten geführt und für Skandale gesorgt. Geändert hat sich wenig.
Gerade kam der Blutdrucksenker Valsartan zu fragwürdigem Ruhm, weil er mit der krebserregenden Substanz Nitrosamin verunreinigt wurde. Sechs Jahre lang rutschte das bei uns durch die Maschen des Kontrollsystems. Das Verhütungsmittel Essure, eine Eileiter-Spirale, die zu irreversiblen Verwachsung in den Einleitern, Unfruchtbarkeit und massiven Nebenwirkungen führte, musste jetzt vom Markt genommen werden. Der Impfstoff Infarix hexa steht seit kurzem im Verdacht, zum Tod von 69 Kleinkindern beigetragen zu haben. Drei Fälle von unzähligen – die aber zeigen, dass es im so genannten Gesundheitswesen um alles geht, nur nicht um die Gesundheit der Bürger!
„Die Sicherheit der Patenten muss zwingend vor dem Gewinnstreben der Privatwirtschaft stehen“, sagt Wolfgang Sidamgrotzki, Sprecher des bayerischen Landesfachausschuss Gesundheit der Alternative für Deutschland. „Deshalb brauchen wir verstärkt staatliche Forschung, die sich ausschließlich dem Nutzen der Patienten widmet.“
Doch statt aus den Problemen der Vergangenheit gelernt zu haben, will die EU über die Hintertüre „Wettbewerbsrecht“ weitere Erleichterungen bei der Zulassung von Medizinprodukten zulassen.
„Eine fatale Entwicklung“, so AfD-Politiker Sidamgrotzki. Allen Marktinteressen zum Trotz fordert die Alternative für Deutschland in ihrem bayerischen Wahlprogramm weiterhin eine unabhängige nationale Kontrolle bei der Zulassung von Medikamenten und Medizinprodukten. Denn: „Auch wenn schadhafte Arzneimittel und Medizinprodukte irgendwann vom Markt genommen werden – die Rechtsverfahren für die Patienten sind langwierig und oft aussichtslos, letztlich bleiben die Betroffenen auf ihrem Schaden sitzen.“

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Mit besten Grüßen

Wolfgang Sidamgrotzki
Leiter Landesfachausschuss Gesundheits- und Pflegepolitik

Linda Amon
Pressereferentin Landesfachausschuss Gesundheits- und Pflegepolitik
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