Wahlkreislisten aufgestellt / Florian Köhler in den Bezirkstag
Coburg. Der Kreisvorsitzende Coburg/Kronach Martin Böhm (53), der auch stellvertretender Bezirksvorsitzender in Oberfranken ist, führt die Wallkreisliste der oberfänkischen AfD bei der Landtagswahl am 14. Oktober an. Böhm konnte sich am letzten Aprilwochenende bei der Wahlkreisversammlung, zu der fast ein Drittel der stimmberechtigten Mitglieder kamen, mit 72% der gültigen Stimmen gegen seinen einzigen Mitbewerber Gerd Kögler durchsetzen.
Auf den zweiten Listenplatz wurde Detlef Rauh (65) gewählt, der sich erst vor wenigen Wochen in seinem Stimmkreis Kronach/Lichtenfels gegen Markus Dossenbach behaupten konnte. Rauh, weithin bekannter Sportfunktionär, ist gebürtig aus Kulmbach und deswegen prädestiniert, Oberfranken in seiner ganzen regionalen Vielfalt im Maximilianeum zu vertreten.
Im Bezirkstag Oberfranken werden sich künftig die saturierten Vertreter der Altparteien an das jugendlich-forsche Auftreten des Bambergers Florian Köhler (24) gewöhnen dürfen. Der passionierte Hufschmied ist ein profilierter Kenner der unsäglichen Umstände rund um die Bamberger Erstaufnahmeeinrichtung, die auch überregional trauriges Ansehen genießt. Als sein Begleiter auf Platz zwei der Bezirksliste wurde Erich Schneider (56) gewählt. Der gelernte Bilanzbuchhalter wird den 450 Millionen Etat des Bezirkes Oberfranken genauer analysieren, als viele der honorigen Räte sich das heute vorstellen mögen.
Böhm selbst hat mit seinem SPD Kontrahenten, dem stets blassen Coburger SPD Landrat Busch, einen in den rot-grünen Gefilden seiner Heimat beliebten Politiker als Widerpart. Im Vergleich zu den CSU Kontrahenten, die zur Brust zu nehmen es im Maximilianeum gilt, hat Busch aber nur das Format eines Sparringspartners. Mit einer der stärksten AfD Gruppierungen, dem künftigen Ortsverband Neustadt bei Coburg, hat der ganze AfD Stimmkreis Coburg, und natürlich auch der ganze Kreisverband Coburg/Kronach, eine starke Bank. Hier werden bereits AfD-Betriebsräte in mittelständischer Industrie gestellt.
„Der zweite Platz in Bayern für unsere blaue Farbe, und zwar mit gebührendem Abstand, das ist unser Anspruch“ sagte Böhm in einer internen Dankesrede, bevor er sich mit dem Motto des Kreisverbandes „Gott mit uns und wir für Bayern“ wieder seiner Pflicht für unsere Heimat zuwendete.