MAGDEBURG/ MÜNCHEN. Die bayerische AfD-Landesvorsitzende Corinna Miazga sieht im Abschneiden ihrer Partei bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt „eine starke politische Signalwirkung über das Bundesland hinaus“. 20,8 Prozent – nach letzten Hochrechnungen – seien ein „geradezu sensationelles Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die AfD seit Jahren von politischen Gegnern diffamiert, von deren Unterstützern attackiert und von großen Teilen der Medien ignoriert wird“, betonte die Bundestagsabgeordnete.
Trotz leichter Stimmenverluste gegenüber 2016 zeige der Wahlausgang, „dass die AfD dauerhaft in der Mitte der Gesellschaft verankert“ sei und sie betonte: „Eventuelle frühere Protestwähler kreuzen die AfD inzwischen aus voller Überzeugung an.“ Die CDU habe aus zwei Gründen die Wahl überraschend hoch gewonnen und vor allem bisherige Nichtwähler mobilisiert, meinte Miazga. Zum einen durch eine medial verstärkte Angst-Kampagne vor einer AfD als stärkster Kraft und zum anderen durch die parteiübergreifend hohen Sympathiewerte von CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff.
Mehr als die Hälfte aller Wähler in Sachsen-Anhalt habe für CDU und AfD gestimmt und damit für eine bürgerlich-konservative Mehrheit, hob die bayerische AfD-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete hervor. Wenn die Union nun die Koalition zumindest mit der auf acht Prozent geschrumpften SPD fortsetzen wollte, würde das den Wählerwillen verfälschen, erklärte Miazga und verwies auf eine aktuelle Umfrage von ARD/Infratest-dimap. Danach fänden sogar 30 Prozent aller Wähler in Sachsen-Anhalt eine Regierungsbeteiligung der AfD gut. Dass die Union so etwas noch kategorisch ausschließt erinnert Miazga an frühere Zeiten: „In den 80er-Jahren hieß es immer, wir reden mit allen, außer den Grünen und in den 90er-Jahren hieß es, wir reden mit allen, außer den Linken.“ Spätestens in ein paar Jahren werde man auch mit der AfD verhandeln, zeigt sich die bayerische Landeschefin optimistisch.
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AfD Bayern
Landesvorsitzende
Corinna Miazga
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