„Die griechische Wirtschaftstragödie gibt den radikalen Kräften in Europa Auftrieb“, warnte Bernd Lucke, der Sprecher der Alternative für Deutschland. Die aktuelle Besetzung des Finanzministeriums in Athen durch kommunistische Demonstranten belege dies ebenso wie die Wahlerfolge der rechtsradikalen Partei Morgenröte. Die verfehlte Rettungspolitik sei demokratiefeindlich, zerstöre die europäische Idee. „Leider sind viele Forderungen der Kommunisten völlig verständlich und manche sogar berechtigt.

Das griechische Volk leidet seit fünf Jahren unter einer auf ganzer Linie fehlgeschlagenen Politik der EU, der EZB und des IWF.“, so Lucke im Hinblick auf die am griechischen Finanzministerium angebrachten Transparente der Besetzer. „Derweil hangelt sich Angela Merkel im Schuldenstreit von einem Gipfel zum nächsten ohne Ergebnis.

Das Treffen mit dem griechischen und französischen Staatspräsidenten hat gezeigt, dass Berlin und Brüssel nicht fähig sind, aus der selbstverschuldeten Erpressbarkeit herauszugelangen. Man hat Griechenland einen Freibrief auf Erpressung erteilt, von dem Tsipras nun großzügig Gebrauch macht.“ Lucke könne die unkooperative Haltung der griechischen Regierung sehr gut nachvollziehen, da es überhaupt keine Anreize gäbe, die Eurozone zu verlassen.

„Wir fordern schon seit langem, Griechenland geordnet aus der Eurozone austreten zu lassen und im Gegenzug einen teilweisen Schuldenerlass zu gewähren“, das sei der einzig gangbare Weg aus der Misere, so Lucke.

 

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Christian Lüth
Pressesprecher der Alternative für Deutschland