MÜNCHEN. „Der Schuss ging diesmal nach hinten los“, findet der bayerische AfD-Landesvorsitzende Petr Bystron mit Blick auf das Unternehmen Sixt. Der Münchner Autovermieter nutzte den stellvertretenden AfD-Bundesvorsitzenden Alexander Gauland im Zusammenhang mit dessen angeblicher Fußballer-Äußerung als unfreiwilliges Testimonial. Das Motiv zeigt ihn neben einem Umzugswagen mit der Überschrift: „Für alle, die einen Gauland in der Nachbarschaft haben: jetzt einen günstigen Umzugs-LKW mieten unter sixt.de“.
Postwendend antwortet die AfD mit einem Anzeigenmotiv, bei dem der Sixt-Umzugswagen neben einem vom Konkurrenten Buchbinder steht, samt Preisvergleich. Der Wagen von Sixt kostet 69 Euro, die Konkurrenz ist mit 44 Euro um einiges günstiger. Dazu textet die AfD: „Für alle, die in der Nähe von Sixt wohnen. Ein paar Meter weiter gibt’s bessere Alternativen.“
Das Motiv hat sich rasend schnell über die sozialen Netzwerke verbreitet, freut sich Bystron und schreibt genüsslich auf seiner Facebook-Seite: „Liebe Freunde von Sixt, immer wieder Politiker als Werbeträger zu nehmen, ohne diesen ein Honorar zu zahlen, ist schlau. OK. Aber warum nützt Ihr die Einsparungen bei den Werbehonoraren nicht dazu, Eure Preise etwas zu senken? Luft wäre genügend da, wie man im Vergleich zu den Mitbewerber sieht…“
Die Anzeige wurde bei der AfD inhouse entwickelt. Kreation und Text: Petr Bystron, Art-Direction Josef Konrad. Das Team um Bystron war bereits für die interne Kampagne verantwortlich, mit der in Essen die Abwahl von Bernd Lucke vorbereitet wurde.
Petr Bystron / AfD-Landesvorsitzender
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