Landesvorsitzender Bystron: Klare Kante im Wahlkampf zahlt sich aus / Parallelen zur politischen Lage in Deutschland / Lob für Medienkritik von Springer-Chef Döpfner
MÜNCHEN. Die AfD in Bayern freut sich auf Donald Trump als künftigen Präsidenten der USA. „Nach seinem klaren Sieg sieht die Welt, dass es sich lohnt die Sorgen einer schweigenden bürgerlichen Mehrheit ernst zu nehmen und im Wahlkampf klare Kante zu zeigen, anstatt sich vermeintlich politisch korrekt der Sprachregelung der Medien zu unterwerfen“, erklärte Petr Bystron, Landesvorsitzender und Außenpolitiker seiner Partei. Das US-Wahlergebnis sei „Ausdruck eines politischen Klimawandels“ den man auch in Deutschland und seinen Nachbarländern beobachten könne: Das Ende einer multikulturellen linksideologischen Politik von etablierten Eliten, hin zu mehr Bürgernähe und der Verteidigung souveräner Interessen des eigenen Staats durch neue wertkonservative Parteien wie die der AfD. In Trumps Sieg sieht der Landesvorsitzende ein ermutigendes Signal und Rückenwind für die AfD in den kommenden drei Landtagswahlen 2017 sowie die Bundestagswahl.
Bystron geht davon aus, dass die veränderte US-Politik unter Trump indirekt auch Auswirkungen auf Bayern haben wird. Dort leben Tausende US-Amerikaner. Es gebe noch ein halbes Dutzend großer Militärstandorte, viele Niederlassungen von amerikanischen Unternehmen und in München stehe eines der größten Generalkonsulate der USA, das im bayerischen Landtag seine offizielle Wahlparty veranstaltet hat. Bayerische Unternehmen wie BMW und Audi seien stark vom US-Markt abhängig. Außenpolitisch rechnet Bystron durch Trump mit einem baldigen Ende der Russland-Sanktionen, wovon auch bayerische Firmen und Landwirte spürbar profitieren würden.
Völlig überrascht von Trumps Wahlsieg sei vor allem die deutsche Presse gewesen, findet Bystron und betonte: „Die haben seit Monaten völlig tendenziös nur gemäß ihrer eigenen schwarzrotgrünen Wunschvorstellung berichtet – vor allem im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Mit Respekt nahm der AfD-Landesvorsitzende daher die Titelseite der Tageszeitung „Die Welt“ vom 10.November zur Kenntnis. Dort schreibt Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, der auch Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) ist, dass (Zitat) „wir, die Medien, versagt haben“. Dass Trump „kampagnenhaft bekämpft“ worden sei und dass „die Fairness auf der Strecke“ blieb. Weiter schreibt Döpfner: „Die Sorgen der Menschen, die vom politischen Establishment so sehr entfremdet waren, dass sie bei Trump Zuflucht suchen, wurden nicht ernst genommen, sondern lächerlich gemacht.“ (Zitat Ende).
So viel Selbstkritik von höchster Stelle hätte er sich schon früher gewünscht, sagte Bystron. Zumal die deutschen Medien „sich überwiegend immer noch alle Mühe geben, die bereits in zehn Landtagen vertretene AfD und ihre Anhängerschaft zu dämonisieren und zu diffamieren“, fügte er hinzu. Besonders bemerkenswert findet er Döpfners Schlusssatz, wonach künftig politisch „alles möglich“ sei und als Beispiel nannte, dass die AfD in fünf Jahren, also zur übernächsten Bundestagswahl, stärkste Partei werden könnte. Bystron würdigte diese Ausführungen des BDZV-Präsidenten als Kurswechsel und Hoffnungszeichen, dass sich die Presse zunehmend der Realität stellt und einen unaufgeregteren Umgang mit der AfD praktizieren wird.
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Petr Bystron / AfD-Landesvorsitzender und AfD-Außenpolitiker
Alternative für Deutschland
Landesverband Bayern