Unbekannte werfen Teermischung und Farbbeutel / Zurückgelassener Feuerlöscher wird als weitere Drohung der Familie mit vier Kindern aufgefasst

METTEN/DEGGENDORF. In der Nacht auf Freitag haben unbekannte Täter mit Farbe und flüssigem Teer einen Anschlag auf das Haus und Auto der AfD-Politikerin Katrin Ebner-Steiner in Metten bei Deggendorf verübt. Die 37-Jährige ist  Mitglied im AfD-Landesvorstand Bayern und Vorsitzende im Kreisverband Deggendorf . Vor dem Haus wurde ein Feuerlöscher zurückgelassen. „Ich bewerte das als weitere Drohung mit einem Brandanschlag gegen mich und meine ganze Familie“, erklärte Ebner-Steiner gestern. Zum Tatzeitpunkt hielt sie sich mit ihren vier Kindern im Haus auf.

Die Kriminalpolizei wurde informiert und sicherte Spuren. Insgesamt entstand ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro.

Ebner-Steiner vermutet Aktivisten der militanten Antifa aus der linksextremen Szene als Täter. Möglicherweise geschah die Tat auch im Zusammenhang mit der für Samstag in Deggendorf geplanten Großkundgebung von Ebner-Steiner mit dem thüringischen AfD-Chef Björn Höcke. In den Sozialen Medien kursieren Aufrufe von AfD-Gegnern mit dem Satz „Höcke kommt? Die Antifa auch!“ Zudem wird dort für die Gegendemo am Luitpoldplatz geworben und es sind Anreisetermine für AfD-Gegner aus Passau und Regensburg genannt.

„Ich lasse mich von dieser Form der Gewalt nicht einschüchtern“, betonte die Landespolitikerin. Sie fordert Medien und politische Gegner auf, nicht nur zu rechtsextremistischen Gewalttaten Stellung zu beziehen – mit denen die AfD nichts zu tun habe. Vielmehr müsse der zunehmende „Alltagsterror der linken Hooligans bekämpft werden“, fordert Ebner-Steiner. Der beginne beim Beleidigen und Bedrängen von Menschen, die zu AfD-Veranstaltungen gehen, sagte sie, reiche über Hetzkommentare und Aufrufe zu Straftaten im Internet und reiche bis zu Sachbeschädigung, Brandstiftung wie auf das Auto von Bundesvorstandsmitglied Beatrix von Storch bis zu tätlichen Angriffen, zum Beispiel auf Bundessprecherin Frauke Petry durch Antifa bei einem Interview in einem Göttinger Lokal. Der bayerische AfD-Landeschef Petr Bystron hat führende Politiker von SPD, Linken und Grünen bereits am Montag beschuldigt, die linksextreme Szene gegen die AfD aufzuhetzen.  Anlass war eine Pressemitteilung des bayerischen Innenministeriums, wonach es Linksextremisten zunehmend „auf die AfD abgesehen“ haben. Dort hieß es weiter, Zielscheibe von Einschüchterung und Bedrohung durch Linksextreme seien oft Funktionäre und Mitglieder der AfD. Die Partei werde von gewaltorientierten Linksextremisten mehr und mehr als politisches Feindbild wahrgenommen, schrieben Fachleute aus dem Innenministerium. Es werde bundesweit die ganze Palette klassischer Antifa-Aktionen verübt – von Outing-Aktionen bis zum Anzünden von Autos.

Katrin Ebner-Steiner fordert von allen Parteien und gesellschaftlichen Gruppen einen Konsens, dass Gewalt kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein dürfe. SPD, Grüne, Linke, Gewerkschaften, große Teile der Presse und „Bunte Bündnisse“ forderte sie auf, sich mit der AfD sachlich auseinanderzusetzen, anstatt sie mit Hass- und Hetzparolen zu überziehen und Angst vor ihr zu schüren. So etwas sei nämlich „geistige Brandstiftung“, betonte die Politikerin. Linksextremisten würden sich dadurch nur in ihrem kriminellen Tun auch noch moralisch gerechtfertigt fühlen. Damit müsse Schluss sein, bevor noch Schlimmeres passiere, wie zum Beispiel Attentate auf AfD-Politiker, die nur von ihren demokratischen Rechten Gebrauch machen und sich politisch engagieren.

 

Die AfD wird unter verstärkten Sicherheitsmaßnahmen an der Veranstaltung mit Höcke auf dem Oberen Stadtplatz in Deggendorf am Samstag um 15.30 Uhr festhalten, sagte die Kreisvorsitzende und fügte hinzu: „Jetzt erst recht.“

Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet, und bitten Sie um Ihre Hilfe, um zumindest den finanziellen Schaden für die Familie Ebner-Steiner zu reduzieren:

Alternative für Deutschland, Landesverband Bayern
IBAN:
DE95700915000203207013
Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG
Verwendungszweck: Unterstützung AfD Funktionäre gegen linksextreme Gewalt