Zur aktuellen Situation in Griechenland erklärt der Sprecher der Alternative für Deutschland, Bernd Lucke:

Es ist unklug, dass sich Deutschland selbst die Hände bindet, indem es einen Euro-Austritt Griechenlands ausschließt. Damit sind wir erpressbar geworden. Wie kann denn die Bundesregierung so ungeschickt agieren, dass der Helfer zu immer mehr Hilfe genötigt wird. Frau Merkel muss klar sagen, dass es keinerlei Zugeständnisse gibt und dass Herr Tsipras gerne die Eurozone verlassen darf, wenn es ihm in ihr nicht gefällt.

Tsipras umgarnt Juncker, Hollande und die Regierungschefs der schwachen Euroländer und diese umgarnen Merkel und Schäuble. Das Ergebnis wird sein, dass die Bundesregierung mal wieder nachgibt und zum x-ten Mal vorschützt, den Euro gerettet zu haben. Tatsächlich hat sie Spanien, Italien und Frankreich nur zu deutlich gezeigt, dass auch sie mehr Geld und mehr Nachsicht erpressen können, wenn sie nur drohen, den Euro zu sprengen. Die Zeche zahlt immer der Steuerzahler.

Solange Brüssel/Frankfurt/Berlin die Möglichkeit kategorisch ausschließen, dass Griechenland aus dem Euro austritt, bleiben sie von jedem Staatsbankrotteur erpressbar. Das ist ein unfaires Spiel zu Lasten der deutschen Sparer und Steuerzahler. Wer den Euro über alles stellt, wird zum Spielball der griechischen Regierung. Tsipras spielt sich als Herakles aus, der den Nemeischen Löwen tötet. Aber er findet in Merkel und Schäuble nur Papiertiger.

Wer jetzt nicht klare Kante zeigt und Grenzen zieht, provoziert andere Länder dazu, ebenfalls Erpressungsversuche nach griechischem Vorbild zu üben. Wer laviert, provoziert die nächste Krise herauf.

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Christian Lüth
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