Anlässlich der Rede von Bundespräsident Joachim Gauck zum Kriegsende vor 70 Jahren, wurde zu den Verbrechen der Roten Armee gegenüber der leidenden Bevölkerung nichts erwähnt. AfD-Sprecher Konrad Adam äussert sich besorgt zur neuen Art des Wegschauens.

„Noch eine Verdrängung, die erkannt, bekämpft und ans Licht gezogen werden muss. Diesmal ging es angeblich darum, das Gedächtnis an die unmenschliche Behandlung wachzuhalten, der Millionen von kriegsgefangenen Russen in deutscher Lagerhaft ausgesetzt waren. Bundespräsident Gauck hat das Gedenken ans Ende des Zweiten Weltkrieges zum Anlass genommen, an das traurige Schicksal dieser zu Untermenschen degradierten Soldaten zu erinnern.

Er hat aber noch mehr getan. Der Roten Armee nämlich für den Beitrag gedankt, den sie zur Befreiung Deutschlands geleistet haben. Leider hat er vergessen, den Preis zu erwähnen, mit dem Millionen von vertriebenen Menschen, verwaisten Kindern und vergewaltigten Frauen für diese Befreiungstat zu bezahlen hatten. Allein dieser Umstand sollte uns davor bewahren, den Einmarsch der Roten Armee mit dem der Westalliierten in einem Atemzug zu nennen.

Der Krieg im Osten ist von Anfang an nach anderen Regeln geführt worden, als der im Westen. Er wurde als Vernichtungskrieg geführt, nicht nur von einer, sondern auf beiden Seiten. Ganz unabhängig davon, ob Ilja Ehrenburgs berüchtigter Aufruf an die Rote Armee, den Stolz der deutschen Frau zu brechen, authentisch ist oder nicht – er ist millionenfach befolgt worden.

Das sollte jeden, der die Geschichte kennt und aus ihr lernen will, daran hindern, von einer Befreiung zu sprechen, für die wir dankbar zu sein hätten.“

 

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Christian Lüth

Pressesprecher der Alternative für Deutschland

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