Immer mehr Fraktionen schließen sich dem Vorstoß des AfD-Europaabgeordneten Bernd Lucke an, das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro im Parlament zu behandeln. Lucke begrüßte dies, kritisierte aber zugleich, dass die Erkenntnis in den anderen Parteien offenbar erst spät reife.

„Wir haben unseren Antrag bereits Ende März gestellt. Einen Monat später haben die Grünen ihre Meinung geändert und sich uns angeschlossen. Noch länger hat das Umdenken bei den Liberalen gedauert, die erst jetzt dazu stoßen. Besser spät als nie, aber warum waren sie anfangs eigentlich dagegen?“

„Wir sind uns einig: Das Parlament hat einen völlig unzureichenden Einblick in die laufenden Griechenland-Verhandlungen. Dass Christdemokraten und Sozialdemokraten das Parlament immer noch außen vor halten wollen, macht sie zu willigen Erfüllungsgehilfen der Regierungen, die sie eigentlich kontrollieren sollten. Das darf gerade in einer Phase, in der Merkel, Juncker, Draghi und Co die Zukunft von Millionen Europäern aufs Spiel setzen, nicht sein.“

Auch in anderen Fragen sollten sich die anderen Parteien auf die AfD und ihren Forderungen zubewegen. „Es ist doch nun wirklich offenkundig, dass Griechenland einen Schuldenschnitt und gleichzeitig ein Ausscheiden aus dem Euro braucht. Nur so kann es einen Neubeginn für die griechische Wirtschaft, das Land und seine Menschen geben!“ Alles andere sei ein Fass ohne Boden und bedeutete weitere Milliarden an verschwendeten Steuergeldern.

„Wir von der AfD hatten als erste den Mut zur Wahrheit, diese unangenehmen Dinge anzusprechen, nun dürfen wir uns bestätigt fühlen“, sagte Lucke mit Blick auf die zunehmende Kritik am Entgegenkommen der EU gegenüber Athen in der Schuldenkrise.

 

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Christian Lüth
Pressesprecher der Alternative für Deutschland
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