Den Euro-Austritt Griechenlands haben die Regierungen der Währungsunion beim Euro-Krisengipfel nochmal abgewendet.

Der Grexit ist hierdurch aber keineswegs vom Tisch. Es wurde wiederum nur Zeit gewonnen, zu einem unverantwortlich hohen Preis.

Finanziell kommen auf die europäischen Steuerzahler Belastungen von weiteren 82 bis 89 Milliarden Euro hinzu. An eine tatsächliche Rückzahlung der Schulden durch Griechenland glaubt niemand mehr.

Doch die Regierungschefs haben nicht nur einen hohen finanziellen Einsatz für den Aufschub des Grexits in Kauf genommen. Sie haben der griechischen Regierung Reformen aufgezwungen, die weiteren Schmerz und Groll bei der griechischen Bevölkerung hervorrufen werden. Der AfD-Slogan bei der Europawahl wird auch hier wiederum traurige Wahrheit: Der Euro spaltet Europa.