Die Regierungserklärung des griechischen Ministerpräsidenten Tsipras wurde von AfD-Bundessprecher Bernd Lucke scharf kritisiert. “Tsipras täuscht die Öffentlichkeit, wenn er jetzt eine Schuldenrestrukturierung statt eines Schuldenschnitts fordert. Das ist ökonomisch genau dasselbe.” sagte der Wirtschaftsprofessor, der früher an der Universität Hamburg lehrte. “Dieser Etikettenschwindel ist ein reiner Marketingtrick. Tatsächlich hat Tsipras jedes Maß verloren: Griechenland soll weniger Schulden zurückzahlen, Griechenland will höhere Staatsausgaben finanzieren und dann fordert Griechenland noch Reparationen von Deutschland. Angesichts der Leistungen, die Deutschland seit fünf Jahren für Griechenland erbringt, ist das nur noch unverschämt”.
Tsipras solle sich bewusst sein, dass Griechenland der Bittsteller und Deutschland und die andern Euroländer die Geldgeber seien. “Dieses ganze Imponiergehabe kann sich Tsipras nur leisten, weil die Bundesregierung um jeden Preis verhindern will, dass Griechenland aus dem Euro ausscheidet”, sagte der Europaabgeordnete. “Die Bundesregierung hat sich ihrer stärksten Waffe beraubt: Tsipras die Kredite zu sperren und Griechenland aus dem Euro ausscheiden zu lassen. Solange Frau Merkel nicht den Mut hat, Tsipras gehörig in die Schranken zu weisen, bleibt die Bundesrepublik erpressbar und wird auf unabsehbare Zeit Griechenland finanzieren müssen.”