AfD-Landesvorsitzende: BLSV-Funktionärin wegen Besuchs bei AfD-Bezirkstagsfraktion unzulässig
unter Druck gesetzt
MÜNCHEN / TRAUNSTEIN. Als „unzulässige Kontaktsperre gegenüber demokratisch gewählten
Mandatsträgern“ hat die bayerische AfD-Landesvorsitzende Corinna Miazga ein Besuchsverbot des
Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV) verurteilt. Das Präsidium des Verbands hat seinen
Funktionsträgern untersagt, dass offizielle Vertreter an Veranstaltungen der AfD teilnehmen.
Anlass war eine Einladung von Claudia Daxenberger, BLSV-Vorstand für den Sportkreis Traunstein,
zu einer Klausur der AfD-Bezirkstagsfraktion Oberbayern von Mitte Oktober. „Für diesen rein
fachlichen Termin zu einem sportpolitischen Tagesordnungspunkt musste sie sich jetzt auf
massiven Druck der Sportverbands-Spitze nachträglich öffentlich entschuldigen“, kritisierte Miazga,
die auch Bundestagsabgeordnete ist. „Solch ein Maulkorb-Erlass sei diskriminierend für die
Betroffene und eine diffamierende Ausgrenzung einer demokratisch legitimierten Partei, die im
Bundestag und in allen Landtagen vertreten ist“, fügte sie hinzu.
Miazga fordert den BLSV auf seine Boykotthaltung gegenüber der AfD zurückzunehmen und
betonte: „In einer Demokratie müssen alle gewählten Mandatsträger mit allen ebenfalls gewählten
Funktionsträgern von Vereinen und Verbänden ungehindert ins Gespräch kommen dürfen.“ Das
gelte besonders für einen großen Sportverband, der sich nach eigenem Leitbild für Toleranz und
gegen Ausgrenzung ausspricht.
„Was mit der Sportverbands-Vorsitzenden und der örtlichen AfD-Fraktion gemacht wurde, ist
leider das genaue Gegenteil“, beklagte Miazga. Claudia Daxenberger sei von ihrem Verband
„öffentlich vorgeführt und per Pressemitteilung an den Pranger gestellt worden“. Der Bayerische
Landes-Sportverband „muss jetzt wenigstens soviel Rückgrat zeigen, dass er bereits kursierende
Rücktrittsforderungen gegen Daxenberger nicht auch noch unterstützt“, sagte die AfDBundestagsabgeordnete.
Der gesamte Vorgang sei „ein weiteres unrühmliches Beispiel für den bundesweit häufig zu
beobachtenden unsachlichen und unfairen Umgang“ mit Vertretern der AfD. Das reiche von der
Verweigerung zustehender Vize-Posten in Parlamenten bis zur Ungleichbehandlung gegenüber
Politikern und Fraktionen anderer Parteien.
AfD Bayern
Landesvorsitzende
Corinna Miazga
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