Zu der Aussage des US-amerikanischen NATO-Oberbefehlshabers Europa, General Breedlove, vor dem Ausschuss für Streitkräfte des Repräsentantenhauses, dass die USA bereit seien „gegen Russland in Europa zu kämpfen und es zu besiegen“, und zu seiner Mutmaßung, dass Russland und Syrien die Flüchtlinge als ‚Waffe‘ gegen den Westen einsetzen würden, um Europa zu destabilisieren, erklärt das Bundesvorstandsmitglied Georg Pazderski:

„General Breedlove ist schon des Öfteren durch markante, teilweise propagandistische Rhetorik gegenüber Russland aufgefallen. Seine aggressive ‚Kalter Krieg Rhetorik‘ und seine Übertreibungen wurden vor einem knappen Jahr sogar den europäischen Verbündeten zu viel und man warf ihm vor, die Rolle Russlands in der Ostukraine seit Ausbruch der Krise übertrieben zu haben. Selbst die Bundesregierung sprach von ‚gefährlicher Propaganda‘ und Außenminister Steinmeier intervenierte deswegen sogar persönlich beim NATO-Generalsekretär.

Jetzt hat sich Breedlove erneut zu Wort gemeldet und es scheint so, als habe er nichts dazu gelernt. Er heizt die Stimmung weiter an, gerne verdreht er die Fakten. Die Gründe für die syrischen Flüchtlingswanderungen werden von ihm einseitig dargestellt. Er wird nicht müde, Russland in die ‚Achse des Bösen‘ einzuordnen.

Natürlich muss er als NATO-Oberbefehlshaber in Europa Entschlossenheit demonstrieren und versuchen die mittelosteuropäischen Verbündeten in der NATO zu beruhigen. Allerdings fehlt ihm augenscheinlich die erforderliche Sensitivität, um die politischen Konstellationen in Europa zu erfassen. Er muss sich vorwerfen lassen, dass die von ihm verwendete Sprache zu einer weiteren Verschärfung der Situation zwischen Russland und dem Westen führt. Den Europäern, die, im Gegensatz zu den US-Amerikanern, allein schon aus geographischen Gründen in einer Schicksalsgemeinschaft mit Russland leben, ist klar, dass es Frieden in Europa nicht gegen und auch nicht ohne Russland, sondern nur mit Russland geben kann.

Es wird endlich Zeit, dass der Westen verbal abrüstet und sich gemeinsam mit Russland wieder an einen Tisch setzt und man miteinander spricht, anstatt weiter auf Konfrontation zu gehen.  Ein erster verheißungsvoller Schritt wäre die Wiederbelebung des NATO-Russland-Rates.“

Pressekontakt:
Christian Lüth
Pressesprecher der Alternative für Deutschland
christian.lueth@alternativefuer.de
Tel.: 030 26558370