Schlaflose Nächte, Tage voll bleierner Müdigkeit – Schreikinder können ihre Eltern schnell an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringen. Die dann in ihrer Not zu Beruhigungsmitteln greifen – besonders, wenn sie die verharmlosenden Formulierungen auf den Beipackzetteln lesen, die aufkeimende Sorgen schnell zerstreuen. Da steht dann über Nebenwirkungen: „tritt auf bei 1 von 100.000“, „kann“ auslösen und ähnliches…

„Beruhigungsmittel für Kinder dürfen nicht frei auf dem Markt verfügbar sein!“ Das fordert der AfD-Landesfachausschuss für Gesundheit und Pflege in Bayern. „Auch rezeptfreie Medikamente können bei Kleinkindern gefährliche Nebenwerkungen entfalten, manchmal sogar zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen“, sagt LFA-Sprecher Wolfgang Sidamgrotzki. „Es kann nicht angehen, dass Säuglinge und Kleinkinder nicht stärker vor dem Missbrauch durch die Pharmaindustrie geschützt werden.“

Medikation bei Kindern gehört, wenn es nach den Vorstellungen der Alternative für Deutschland geht, vielmehr in die Hände von Ärzten oder  Heilpraktikern. Denn gerade Schlaf- und Einschlafstörungen haben bei kleinen Patienten überwiegend psychische Ursachen wie Reizüberflutung, Ängste, Unruhezustände.

In der BR-Sendung „Quer“ vom 19. Januar 2017 wurde die Überforderung von Eltern sichtbar. Am Beispiel Sedaplus/ Vomex, einem sedierenden Antihistaminikum, erkennt man, dass eine Überarbeitung unseres Gesundheitssystems dringend nötig ist. Hier muss vor allem der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen, tätig werden. Denn: „Nicht jedes Magenzwicken schreit nach einer chemischen Keule…“

 

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