Grünen Front-Frau Göring-Eckardt will Wähler der AfD für ihre Partei gewinnen, erklärt sie öffentlich. „Dies ist ein bemerkenswerter Vorgang“, stellt der stellvertretende Bundessprecher der AfD, Albrecht Glaser, hierzu fest. „Denn diese Offensive geht offensichtlich davon aus, dass es sich bei den AfD-Wählern auch nach Einschätzung der Grünen um Bürger handelt, die lupenreine Demokraten sind. Insoweit scheint eine Übereinstimmung zwischen den Grünen und der AfD vorzuliegen. Wie allerdings eine Partei, deren wesentlicher Teil ihrer Geschichte auf einer „außerparlamentarischen“ Opposition beruht, die auch eine außerdemokratische Opposition war, annimmt, bei Demokratieerneueren erfolgreich werben zu können, ist nicht nachzuvollziehen.
Ähnliches gilt für die Annahme, eine Partei der ideologischen Versottung, der Denk- und Sprachverbote und eines Maximums an politischem
Realitätsverlust könne in ein Wählersegment vorstoßen, das sich nunmehr hinter der AfD bildet. Denn die AfD versteht sich als die Partei des politischen Realismus. Dieser ist bei den Grünen noch nie angesiedelt gewesen und den früheren Volksparteien SPD und CDU abhandengekommen. Vorwiegend deshalb hat sich eine Bürgerbewegung in Deutschland gegründet, welche der Wahrnehmung politischer Realitäten im Lande und insbesondere in Europa und der Welt eine Chance verschaffen will. Da viele grüne Wähler ins wirkliche Leben zurückkehren wollen, wandern sie auch zur AfD, wie Wahlanalysen gerade zu den abgelaufenen Wahlen zeigen. Dies gilt natürlich auch für die nicht unbeträchtliche Zahl derer, die bei uns eine Mitgliedschaft anstreben.
Die Zeit der Utopien und des politischen Hedonismus könnte zu Ende gehen. Es wird für das linke Spektrum enger. Wenn die Menschen in Deutschland an ihre Zukunft denken, suchen sie nach Antworten für die demografische Krise, für die Krise in Europa, die ihr Erspartes auffrisst, für die Migrationskrise, welche die Schuldenkrise verschlimmert, obwohl die Utopisten das Gegenteil behaupten. Zu all´ dem haben die Grünen keine Antworten oder eben die falschen. Das hat sich herumgesprochen. Die Grünen bräuchten eine andere Politik, um die Wähler der AfD zu gewinnen. Das käme allerdings einer Selbstaufgabe gleich. Die AfD freut sich auf den weiteren Wettbewerb um die bessere Politik. Die Wähler werden ihn entscheiden.“
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