Bei der Maischberger-Runde am 28.9.17 war wieder zu beobachten, wie die Vertreter der Altparteien und die Moderatorin genau darauf achteten, nicht auf die tatsächlichen Ursachen für den Wahlerfolg der AfD einzugehen. Sobald Petry darauf zu sprechen kommen wollte, wurde ihr das Wort entzogen.
Gysi meinte, er kenne die Ursachen, würde jetzt aber nicht darüber sprechen wollen. Lediglich von Dohnany ließ sich schließlich nicht das Wort verbieten und legte die Wahrheit offen: Die Menschen hätten sich verlassen gefühlt, weil sie verlassen worden seien. Und zwar von den Politikern der Altparteien und das seit Jahrzehnten. Die Gobalisierung hat der Wirtschaft Vorteile verschafft, indem Schutzmechanismen sehr vieler Staaten als lästige Schranken abgebaut wurden. Auf der Strecke blieben die Bürger, die eben nicht wie global agierende Unternehmen international vorhandene Standortvorteile geschickt ausnutzen können. Bürger sind zu 99,9 % immer noch standortgebunden, was seit Jahrtausenden ein natürliches Phänomen ist.
Es wäre die Pflicht aller Politiker gewesen, der Globalisierung Rahmenbedingungen vorzuschreiben, die weiterhin den Schutz der Bürger garantieren. Dies ist sehr unzureichend erfolgt, weil es anstrengend gewesen wäre, Rückgrat zu haben.
Die Übermacht des Geldes tut ihr übriges. Und so sind die Altparteien samt Moderatorin stets bemüht, den Bürger nicht erkennen zu lassen, wie schlimm sie eigentlich versagt haben. Doch der Bürger ist nicht mehr verlassen, jetzt hat er die AfD an seiner Seite und ein paar mutige einzelne Politiker, die kein Blatt mehr vor den Mund nehmen. Damit ist die Wut-Diskussion als Erklärung des Wahlerfolges als typisches Ablenkungsmanöver entlarvt.