Nach dem Mitgliederparteitag in Essen und den medienwirksam inszenierten Rücktritten von Weckruf-Funktionären schlagen die Wogen hoch. Viele Mitglieder sind enttäuscht, manche von ihnen tragen den Gedanken, die AfD zu verlassen. All jene möchten wir aber bitten, nicht aus einer kurzfristigen Emotion heraus eine solch weitreichende Entscheidung zu treffen. Vor allem möchten wir Sie bitten sich nicht von der Propaganda der von Bernd Lucke gegründeten alfa-Partei einseitig beeinflussen zu lassen.

Viele Parteifreunde hatten vor dem Parteitag einseitige oder unzureichende Informationen über die Hintergründe der innerparteilichen Streitigkeiten. Ins besondere der in den Medien kolportierte Rechtsruck war vor Essen dazu benutzt worden persönliche Befindlichkeiten und Machtansprüche auf einen Streit über die politische Ausrichtung herunter zu brechen. Nach der Abwahl von Bernd Lucke und der Gründung der alfa-Partei wird der selbige Vorwurf nun zum Ködern von AfD-Mitgliedern benutzt und gleichzeitig auch zur Diffamierung der AfD als politischer Gegner. Bitte informieren Sie sich, lassen Sie sich nicht manipulieren.

Wir alle engagieren uns für die Alternative für Deutschland, weil es keine andere Alternative für Deutschland gibt! Daran hat sich durch die demokratische Wahl eines neuen Bundesvorstands nichts geändert.

Entgegen der haltlosen Behauptungen einer politischen Richtungsänderung nach Essen bleibt festzustellen:

  • Der gesamte neu gewählte Bundesvorstand steht uneingeschränkt zu den 2014 beschlossenen Leitlinien, die nach wie vor die politische Ausrichtung der AfD bestimmen.
  • Die behauptete Übernahme des Bundesvorstands durch nationalkonservative Kräfte ist Unsinn: Im neuen Bundesvorstand sind mit Alice Weidel, Beatrix von Storch, Jörg Meuthen, Albrecht Glaser und Dirk Driesang die liberalen Persönlichkeiten besser positioniert und zahlreicher vertreten als im alten Bundesvorstand.

Doch jetzt ist die Zeit, nach vorne zu schauen: Das Parteiprogramm der AfD ist noch im Entstehen. Im November wollen wir es auf einem Bundesparteitag verabschieden. Jeder möge sich aufgerufen fühlen, sich über die Kreisverbände und die vielen Fachausschüsse am Entwicklungsprozess zu beteiligen und seine eigenen Vorstellungen einzubringen. Es war das Problem der letzten Monate (beginnend mit der Erfurter Resolution), dass manche Funktionäre versuchten, an diesem Prozess vorbei die Programmentstehung zu beeinflussen. Das hat zu der Polarisierung geführt, die wir alle bedauern.

Einige Hintergründe finden Sie unter den folgenden Links:

http://rechtsruck-der-afd?-hintergruende-und-informationen/

Geben Sie Frauke Petry und dem neuen Bundesvorstand die Chance, die AfD wieder in ruhigeres Fahrwasser zu steuern!

Werner Meier

Mitglied des Landesvorstandes Bayern
Mitglied im Bundesfachausschuss „Demokratie, Euro und Europa“
Stellv. Sprecher des Landesfachausschuss „Recht und Inneres“